Dienstag, 8. Juli 2014

Schrottimmobilie gekauft | Kunden durch Jobanzeige geworben



Schrottimmobilen sind unbewegliche Vermögenswege, die sich in einen sehr schlechten Zustand befinden. Unter Vorspiegelung falscher Tatsachen wurden Kunden durch Jobanzeigen, die fingiert waren, geworben. Diese Immobilien wurden dann weit über dem eigentlichen Verkaufswert verkauft.

Arbeitsuchende mit psychologischen Tricks manipuliert

Mittels Jobanzeigen in der Wuppertaler Rundschau, der Rheinischen Post oder im Anzeigenblatt Der Solinger warb die BfB (Bürogemeinschaft freier Berater), die sich früher DES nannte, Kunden für ihre überteuerten Schrottimmobilien (siehe auch KarriereSPIEGEL). Die ausgelobte Arbeit in der Jobanzeige gab es nicht. Dafür wurden die Arbeitsuchenden in Seminaren zu Finanzassistenten geschult. Doch das Interesse der Arbeitgeber war auch nicht die Ausbildung der Arbeitsuchenden. Mittels psychologischen Tricks wurden den Arbeitsuchenden anschließend überteuerte Schrottimmobilien verkauft. Mitglied sein heißt –  auf der sicheren Seite zu stehen.


Teufelskreis aus Armut und Arbeitslosigkeit besiegen

Die einzige Möglichkeit aus den Teufelskreis aus Armut und Arbeitslosigkeit heraus zu kommen sei der Kauf eines Hauses oder einer Wohnung, die dann anschließend weiter vermietet werden sollte, so die Dozenten in den Seminaren. Dabei wurde allerdings verschwiegen, dass es sich um eine unverkäufliche Schrottimmobilie handelte, die sogar überteuert angeboten wurde.

Unbewohnbar und unverkäuflich - Zwangsversteigerung droht

Inzwischen sind schon mehrere Hundert Opfer auf die Verkaufsmasche mit den Jobanzeigen hereingefallen. Teilweise wurden diese Immobilien sogar ohne Eigenkapitalanteil des Käufers verkauft. So versorgte zum Beispiel die Wüsterot Bausparkasse die Käufer leichtfertig mit Immobilienkrediten. Mittlerweile droht mehreren Käufern der Schrottimmobilien eine Verschuldung bis ans Lebensende. Denn die gekauften Immobilen, die mit der Verkaufsmasche einer Jobanzeige verkauft wurden, sind meist unbewohnbar oder unverkäuflich. Zum Teil gehen diese jetzt sogar zur Zwangsversteigerung.

Gewinner waren nur die Verkäufer der Schrottimmobilien. Zum Beispiel erhielten die Mitarbeiter der Wüsterot Bausparkasse eine Provision über 20 Prozent des Verkaufspreises. Den Rest aus den Gewinnen behielten die Immobilienverkäufer, die ihre Kunden mit einer fingierten Jobanzeige anwarben. Mitglied sein heißt –  geschützt zu sein.


Verlierer waren jedoch die Arbeitssuchenden, die sich auf diese Jobanzeigen meldeten und eine überteuerte Schrottimmobilie kauften. Haben Sie auch eine überteuerte Schrottimmobilie erworben und den versprochenen Arbeitsplatz niemals erhalten?



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